LNG-Gas aus Brunsbüttel erreichte im Mai einen Anteil von 58 Prozent im Netz von HanseWerk-Tochter SH Netz

HanseWerk-Tochter SH Netz teilt mit, dass es 21 Prozent Rückgang beim Gasverbrauch in Schleswig-Holstein gab – Rückgang bei Hausanschlüssen Gas – Anstieg bei Biogaseinspeisung erwartetSeit März 2023 wird im Norden Erdgas zunehmend durch Flüssiggas verdrängt. So ist durch das neue LNG-Terminal in Brunsbüttel der Flüssiggasanteil im Netz der HanseWerk-Tochtergesellschaft Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) von knapp zwölf Prozent im März und etwa 48 Prozent im April auf fast 58 Prozent im Mai gestiegen.

In absoluten Zahlen waren es im März 331 Gigawattstunden (GWh), die über das LNG-Terminal angeliefert wurden, im April lag dieser Wert bei 1.126 GWh und im Mai bei 1.025. Zusammen entsprechen diese 2.482 GWh LNG-Gas dem Jahresverbrauch von rund 124.000 Haushalten (20.000 Kilowattstunden Verbrauch pro Jahr).

Gleichzeitig haben die Schleswig-Holsteiner auch im Mai weiter Energie gespart. „In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurde der Verbrauch um rund 21 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der vier Vorjahre gesenkt", sagte Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender bei HanseWerk und Aufsichtsratsvorsitzender von HanseWerk-Tochter SH Netz. So konnten seit Anfang Januar knapp 3.450 GWh Gas eingespart werden, die dem Jahresverbrauch von mehr als 172.000 Haushalten entsprechen. Der Hintergrund: die milden Temperaturen sowie die Einsparbemühungen von Privatkunden und Unternehmen.

Insgesamt wurden in den heizintensiven Wintermonaten Januar bis Mai dieses Jahres von SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, bislang knapp 12.930 GWh Gas ausgespeist. Im gesamten Jahr 2022 hat SH Netz, Tochterunternehmen von HanseWerk, insgesamt rund 28.700 GWh Gas an Privatkunden und Unternehmen ausgespeist. Im Jahr zuvor lag diese Zahl noch bei 33.550.

Aktuell verzeichnet die HanseWerk-Gruppe einen deutlichen Rückgang bei den Anfragen für neue Gas-Hausanschlüsse: So hat die Unternehmensgruppe 2021 in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nordniedersachsen noch rund 6.300 Erdgashausanschlüsse gelegt. Im Jahr 2022 ging im Angesicht der Energiekrise die Zahl auf rund 3.700 zurück. Und 2023 wurden in den ersten vier Monaten nur rund 210 Erdgashausanschlüsse von der HanseWerk-Gruppe gelegt.

Gleichzeitig rechnet HanseWerk-Tochter SH Netz damit, dass perspektivisch deutlich mehr Biogas ins Gasnetz eingespeist wird. Wurde im Jahr 2022 noch rund 120 GWh Biogas im Erdgasnetz aufgenommen, so wird sich diese Zahl voraussichtlich auf rund 1.000 GWh oder einen Anteil von rund drei Prozent deutlich erhöhen. Das würde immerhin dem Jahresverbrauch von rund 50.000 Haushalten entsprechen.

Die Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.

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Publiziert durch connektar.de.

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