Wie ein fürchterliches Tattoo ein empfindsames Leben rettet

Herz im Kopf

Der Roman ´Herz im Kopf´ der schweizerischen Autorin Emilia Elisabeth Engel (nomen est omen), soeben erschienen im EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig, ist, so viel sei vorweggenommen, auch ein Ratgeber und bei Weitem nicht so verherzt romantisch, wie man als Leser oder Leserin zunächst glauben mag. Und – auch das ist eine Vorwegnahme – ein Resümee, wo ein Resümee noch gar nicht stehen sollte: Dieses Buch wird nach einem wenig spektakulären aber doch schon spannendem Einstieg und einer Phase des Kennenlernens mit jeder Seite lesenswerter, interessanter und eben auch hilfreicher.

Nun aber zu dem, was an einen jeden Anfang gehört: der Vorstellung. In dem Fall der Heldin der Geschichte, Jessica, die zunächst nicht weiß, was sie mit diesem einen, dem ersten Tag anfangen sollte.

Jessica also lebt in einem beschaulichen Städtchen in der Schweiz, hat einen sicheren Job in einem Reisebüro, der sie mal mehr mal weniger ausfüllt, und hat mit Sven einen Freund, den sie sehr zu lieben glaubt und von dem sie sich wünscht, dass er sie über alles liebt, sie versteht, in den Arm nimmt und ohne zu fragen Wünsche erfüllt, die sie ganz sicher so nicht anspricht. Doch Sven ist kein Prinz. Und selbstverständlich kann er ihr nicht erfüllen, was sie sich erträumt, kommt nicht über Hallo, beiläufigen Kuss und ebensolchen Sex hin und wieder hinaus. Doch Jessica ist verzweifelt, verzweifelt bis fast zum Wahnsinn, schreit und weint, tut plötzlich Dinge, die sie sonst nie tun würde, nie getan hat, wird für ihre Umwelt immer unverständlicher, für sich selbst gefährlich und landet so natürlich in der Psychiatrie, in der ihr eine schizophrene Psychose diagnostiziert wird, sie die Erfahrung des Entzuges der Befugnis über das eigene Leben macht, aber nach und nach Ruhe findet – und einen Blick auf ihr Leben, und natürlich ihre Liebe und Bedürfnisse.

Das die kurze Zusammenfassung einer Geschichte, dem Teil eines Lebens, die, auch das wird schnell sichtbar, eine Eskalation beschreibt, die jeden treffen kann, der auch nur ein wenig zu empfänglich für äußere Einflüsse, man könnte es auch sagen, wie das sprichwörtlich gemeine Volk es sagen würde, nämlich empfindlich ist. Und Jessica ist eben sehr empfänglich und noch dazu unsicher. Und sie ist deutlich mehr und tiefgründiger und schwieriger und auch rebellischer, als man es von einer Jessica und auch dem Lesen der ersten Seiten erwarten würde. Der Prinz und die Liebe sind nicht alles, auch und gerade darum ´Herz im Kopf´. Und da ist diese eine Geschichte, dieses eine Ereignis, das alles auszulösen und infrage zu stellen scheint, das die Beziehung zu Sven zunächst gefährdet und schließlich zerstört, das im beruflichen und privaten Umfeld Unruhe schafft und es letztlich einstürzen lässt, das für Kontroversen, und dessen Betrachtung für Unverständnis sorgt, das in der Protagonistin etwas löst und auslöst, das sie letztlich zusammenbrechen und in der Psychiatrie landen lässt und das auf diese Weise eine Kaskade von Ereignissen in Gang setzt, die sie zu einem reiferen, bewussteren und letztlich vermutlich auch glücklicheren Menschen machen. Die Rede ist von einem Adler, einem Tattoo, welches sich Sven, ohne seine Freundin zu fragen, auf die Brust hat stechen lassen, eine Brust, die in Jessicas Welt ein Leben lang da sein wird und welche sie darum mit dem Tattoo darauf immer vor Augen haben wird. Vor allem das Tattoo, denn das findet sie scheußlich.

„Es war ein gewaltiger Adler. Seine Flügel erstreckten sich über den ganzen Brustkorb und umkreisten die Brustwarzen. Genau in der Mitte des Brustkorbes war der Kopf platziert. Das Auge schaute einen etwas komisch an. Der Schnabel war geöffnet. Und dann war da noch die Krone, die Jessica einfach völlig übertrieben fand. In der Gegend des Bauches waren dann die Krallen zu sehen.“

Da kann man die Protagonistin nur zu gut verstehen. Sie und das Leben aber auch beglückwünschen und umarmen, dass es solche scheinbaren Nebensächlichkeiten sind, und diese auch genutzt werden, die uns aus der Langeweile und Verzweiflung befreien – und sei es auch noch so schwierig und schmerzhaft. Hand aufs Herz.

 „Herz im Kopf“ erhalten Sie ab sofort für 17,40 € bei www.bücherfairkaufen.de oder im Buchhandel.

Honorarfreie Verwendung, Beleghinweis erbeten,
691 Wörter; 4358 Zeichen

Veröffentlicht von:

Einbuch-Verlag

Neichener Straße 19
04668 Grimma/Nerchau
Deutschland
Telefon: +49 (0) 34382 730274
Homepage: https://einbuch-verlag.de/

Patrick Zschocher Ansprechpartner(in): Patrick Zschocher
Herausgeber-Profil öffnen

Firmenprofil:

Der von Patrick Zschocher im März 2010 ins Rennen geschickte EINBUCH Verlag, der angetreten war, ein einziges Buch, nämlich das seines Gründers zu vertreiben, verfügt heute über ein recht reichhaltiges Programm. Die Palette reicht vom leichten, satirischen Roman über die Autobiografie bis hin zum Sachbuch. Immer aber mit dem Auge auf das Besondere.

Auch wenn ein Verlag natürlich ein Unternehmen ist und wirtschaftlich sein muss, werden im EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig Bücher in erster Linie nach ihrer Bedeutung und literarischer Qualität gewichtet und so auch veröffentlicht. Denn nur die Bücher, die denen die daran arbeiten Freude machen, freuen am Ende auch den Leser oder die Leserin, machen sie dabei sogar noch ein bisschen klüger.

Der EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig verweigert sich bisher sehr erfolgreich dem Mainstream.

Informationen sind erhältlich bei:

EINBUCH Buch- und Literaturverlag Leipzig

Patrick Zschocher

Neichener Straße 19

04668 Nerchau

Leipziger Land
Telefon: +49 (0) 34382 730274

Vorherige bzw. nächste Pressemitteilung: